Jeanne-Marie Sindanie ist eine, die etwas bewirken will. Im CSU-Ortsverband ist das vorbehaltlos willkommen.
Kürzlich wieder traf Jeanne-Marie Sindani eine jungen Mann aus Syrien in der S-Bahn, der vor ein paar Jahren in der Caritas-Stelle Fürstenfeldbruck gestrandet war – verzweifelt, heimatlos, kaum ein Wort Deutsch sprechend. Diesmal stand er im Handwerker-Overall vor ihr und strahlte. Er hat Deutsch gelernt, eine Ausbildung absolviert, arbeitet jetzt in einem Handwerksbetrieb, verdient sein eigenes Geld und zahlt Steuern.
Es sind diese Erfolgsgeschichten, die Jeanne-Marie Sindani antreiben. „Ich möchte mitwirken und dazu beitragen, dass wir auch die Chancen sehen, die Migration bietet“, sagt die studierte Politologin, die vor 33 Jahren nach Deutschland kam, weil sie in ihrer Heimat im Kongo politisch verfolgt wurde. 2006 landete die heute 57-Jährige in Fürstenfeldbruck und begann bald, sich politisch zu engagieren – als Mitglied und stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union zunächst, einige Zeit später als Mitglied im CSU-Ortsvorstand. Seit Sommer letzten Jahres sitzt die Migrationsberaterin der Caritas auch im Stadtrat. Sie versteht sich als Mittlerin. „Ich kenne beide Seiten“, sagt sie, die auch ein Buch zu dem Thema geschrieben hat. „Ich weiß, was es heißt, Migrant zu sein. Und was es heißt, in Deutschland zu leben.“ Als Bürgerin fühle sie sich verantwortlich, den Neuankömmlingen zu zeigen, „dass sie nicht nur Rechte, sondern auch Aufgaben und Pflichten haben.“ Dabei, so hört man, kann sie recht energisch werden. Auf der deutschen Seite wirbt sie für Verständnis und Respekt „für diese Schutzsuchenden, von denen die meisten aus größter Not fliehen.“ Hunderte von ihnen haben sie und ihre Mithelfenden in den letzten Jahren begleitet. „Die Mühe, die wir uns gemacht haben, hat dazu beigetragen, dass in Fürstenfeldbruck keine Parallelgesellschaften entstanden sind“, ist Sindani überzeugt. „Wir sind auf einem guten Weg.“ Daran habe auch Andreas Lohde großen Anteil. „Er ist ein Mann mit Weitsicht“, sagt Sindani. „Er überlegt sorgfältig, wägt vernünftig Pro und Contra ab und sucht nach effizienten Lösungen.“ Als Bürgermeister werde er die Stadt und die CSU weiter in eine gute Richtung bringen, glaubt sie. „Wir brauchen solche jungen Leader, die einen neuen Wind bringen.“